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Schritt 1 |
Den größten gemeinsamen Teiler zweier Zahlen und bestimmt man mit dem euklidischen
Algorithmus. Man nennt diesen auch Wechselwegnahme.
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Euklidischer Algorithmus |
gegeben: 
gesucht:
a | = | q0.b + r1 | 0 < r1 < b |
b | = | q1.r1 + r2 | 0 < r2 < r1 |
r1 | = | q2.r2 + r3 | 0 < r3 < r2 |
| usw | | |
rn-3 | = | qn-2.rn-2 + rn-1 | 0 < rn-1 < rn-2 |
rn-2 | = | qn-1.rn-1 + rn | 0 < rn < rn-1 |
rn-1 | = | qn.rn | |
Der letzte von 0 verschiedene Rest ist der größte gemeinsame Teiler von und :
.
Interessiert dich die Pseudocode-Version?
Oder möchtest du ein Beispiel rechnen?
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Schritt 2 |
Aus den obigen Gleichungen folgt
Schließlich erhält man eine Darstellung der Form .
Da , ist damit direkt folgender Satz bewiesen.
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Vielfachensumme |
Zu zwei Zahlen gibt es immer Zahlen mit der Eigenschaft, dass
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Schritt 3 |
Nun geht der Beweis des Satzes über die modulare Inverse ganz einfach:
Nach Voraussetzung ist und nach dem eben bewiesenen Satz gibt es Zahlen und ,
so dass
Das gilt natürlich auch noch modulo und da , gilt:
Es gibt also tatsächlich eine Zahl , die modulo zu invers ist.
Und sie lässt sich mit dem euklidischen Algorithmus berechnen.
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Aber ist diese Zahl auch positiv? -- Nicht unbedingt! Aber wenn
so ist auch für jede natürliche Zahl
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private key |
Hat man die Vielfachensummendarstellung bestimmt,
so ist die kleinste positive Zahl der Form der private key .
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Uff! Ganz schön kompliziert! |
Wenn es dir genügt, zu wissen, dass man den private key mit dem euklidischen
Algorithmus berechnen kann, lies einfach weiter. Ansonsten kannst du
- dir ein
Beispiel ansehen um die Berechnung von nachzuvollziehen
oder
- einen
Algorithmus kennenlernen, mit dem die Vielfachensummen-Darstellung und damit
berechnet wird .
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Alles klar? |
Zurück zum RSA-Verfahren. Mit Hilfe des euklidischen Algorithmus' kann man also den private key bestimmen.
Kennt man die beiden Primzahlen und , so ist es also einfach, zu berechnen und damit
dann die mit und verschlüsselten Nachrichten zu entschlüsseln. Allerdings ist
es nahezu unmöglich, zu berechnen, ohne und zu kennen.
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Aber warum funktioniert das Verfahren denn nun überhaupt? Warum kommt wirklich wieder
der Klartext heraus, mit anderen Worten: warum gilt
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