Geheime Botschaften
Sicherlich hat jeder schon einmal einen Text irgendwie verschlüsselt. Verschlüsseln heißt, aus einem normal lesbaren Text, dem Klartext, einen Text zu machen, den im besten Fall nur derjenige lesen kann, für den die Nachricht bestimmt ist. Dieser verschlüsselte Text heißt Geheimtext.
Hier ist ein Beispiel für eine einfache Verschlüsselung:
4 1 19 9 19 20 ( 11 ) 5 9 14 7 5 8 5 9 13 14 9 19 ! |
Der Schlüssel
Der Absender dieses Zettels kennt natürlich den Klartext und hat diesen verschlüsselt. Damit der Empfänger die Nachricht wieder entschlüsseln kann, gibt der Absender dem Empfänger einen Schlüssel. Das kann jede beliebige Information sein, die dem Empfänger ermöglicht, aus dem Geheimtext wieder den Klartext herzustellen. Den Schlüssel darf natürlich nur der rechtmäßige Empfänger (und der Absender) der Nachricht besitzen.
Der Code
Ein Schlüssel kann z.B. der vollständige Code sein, das heißt die genaue Vorschrift nach der Klartextzeichen in Geheimtextzeichen übersetzt werden. Damit kann man umgekehrt auch Geheimtextzeichen zurück in Klartextzeichen übersetzen. In obigem Beispiel lautet der Code:
A | B | C | D | E | F | G | H | I | J | K | L | M | N | O | P | Q | R | S | T | U | V | W | X | Y | Z |
1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | 20 | 21 | 22 | 23 | 24 | 25 | 26 |
Codeknacker
Jemand der den Schlüssel nicht hat, kann trotzdem versuchen, die Nachricht zu entschlüsseln. Je besser das Verschlüsselungsverfahren, desto schwieriger ist das. Ein perfekter Code wäre einer, der ohne den Schlüssel nicht zu knacken ist. Dann können Sender und Empfänger Nachrichten austauschen und ein zufälliger Zuhörer oder ein Spion erfährt trotzdem kein Geheimnis.
Viele Codes lassen sich relativ einfach mit einer Häufigkeitsanalyse knacken. Zu diesen Codes gehören z.B. der Zahlencode aus dem Beispiel oben und die einfachen Caesar-Codes (siehe Modul Codierung).
Man verwendet daher für besonders geheime Botschaften kompliziertere Verschlüsselungen.