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Interpolations-Parabel

Beweis

Wir leiten den Satz nur für \(c=0\) her. Nach (2) wissen wir, daß

\begin{equation} \label{201}   f(x) = T(x) + R(x) \end{equation} (8)

gilt, wobei \(T(x)\) das Taylorpolynom zweiten Grades von \(f(x)\) in \(0\) ist. Für den Restterm gilt

\begin{equation} \label{202}   |R(x)| \le C|x|^3 \end{equation} (9)

mit einer Konstanten \(C>0\). Ist \(g(x)\) eine beliebige Funktion auf \([a,b]\), so bezeichnen wir mit \(I_hg(x)\) das Interpolationspolynom vom Grad \(\le 2\) durch die Punkte \((-h,g(-h))\), \((0,g(0))\) und \((h,g(h))\).

Aus (7) und (8) folgt, daß das Interpolationspolynom von \(f(x)\) die Summe der Interpolationspolynome von \(T(x)\) und \(R(x)\) ist, d.h.

\begin{equation*}   I_hf(x) = I_hT(x) + I_hR(x) . \end{equation*}

Sowohl \(I_hT(x)\) als auch \(T(x)\) sind Polynome vom Grad \(\le 2\) durch die Punkte \((-h,T(-h))\), \((0,T(0))\) und \((h,T(h))\). Wegen der Eindeutigkeit des Interpolationspolynoms ist also \(I_hT(x) = T(x)\).

Ferner folgt aus (7) und (9)

\begin{align*}   |I_hR(x)| \le& |R(0)|\frac{|x+h|\cdot|x-h|}{h^2}               + |R(-h)|\frac{|x-0|\cdot|x-h|}{h\cdot2h} \\              & + |R(h)|\frac{|x+h|\cdot|x-0|}{2h\cdot h} \le             \frac{C}{2} |x|h(|x-h|+|x+h|) .  \end{align*}

Weil \(x\) beschränkt ist, folgt daraus

\begin{equation*}   |I_hf(x)-T(x)| = |I_hR(x)| \le C' h \end{equation*}

mit einer Konstanten \(C'>0\). Für \(h\to0\) konvergiert also \(I_hf(x)\) gegen \(T(x)\), und zwar gleichmäßig in \(x\).