Geschichte
Taylor-Reihe Im 17. Jahrhundert wurde von mehreren Mathematikern unabhängig voneinander eine Möglichkeit entdeckt, Funktionen durch Reihen darzustellen (das sind Summen mit unendlich vielen Summanden). Heute bezeichnet man diese Darstellung als Taylor-Reihe. Ist die Funktion im Intervall definiert und dort beliebig oft differenzierbar, so gilt unter gewissen Voraussetzungen
Zum Beispiel gilt für die Sinusfunktion
für alle reellen Zahlen .
Das ist überraschend, da der Sinus periodisch ist, was man der rechten Seite aber überhaupt nicht ansieht.
Die im Haupttext angegebene Näherungsformel für kann (ohne die Fehlerabschätzung) auch geschrieben werden als
für zwischen und .
Demo
Experimente
Man gebe Standardfunktionen wie , , , ..., und zusammengesetzte Funktionen wie und ein und erhöhe den Grad des Taylorpolynoms schrittweise. Dabei ist eine immer bessere Approximation zu beobachten.
Achtung: Aufgrund von Rundungsfehlern tritt ab einem gewissen Grad des Taylorpolynoms eine Abnahme der Approximationsgüte auf. Ausserdem sind bei manchen Funktionen die höheren Ableitungen so kompliziert, daß es zu einem internen Speicherüberlauf kommt.